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Der neue Adam

 Adam steht nicht nur am Anfang der menschlichen Geschichte, sondern auch am Anfang unserer individuellen Geschichte. Er ist da, noch vor allem anderen. Noch bevor wir überhaupt einen klaren Gedanken fassen können, ist Adam bereits in uns am Werke. Seine Leidenschaften, diese uns eingepflanzte Ur-Trennung vom Vater, ist es, die uns immer wieder fallen lässt. Doch dann kam Christus in die Welt. Es bedarf zunächst unseres Geborenseins in der Sünde, schließlich seiner Verkündigung und seiner Taufe, bevor es zur inneren Umkehr kommen kann. In der Taufe liegt die Erkenntnis: Da und jenes ist er. Der Blick auf ihn wird uns wahrhaft befreien. Er ist der neue Adam.

Und das Herz Pharaos verhärtete sich...

In jedem von uns steckt ein Pharao. Ein Unterdrücker, der jene Anteile in uns, die zum Himmel und zur Anbetung Gottes streben, nicht ziehen lassen will. Und darum sendet uns Gott ein um's andere Mal das, was wir als Unglück und als Plage wahrnehmen: Hunger und Durst, kleine und große Katastrophen, Krankheit, Tod, Dunkelheit. Immer wieder verhärtet sich daraufhin unser Herz. Entweder weil Gott es so will, um uns etwas zu lehren und seine Macht und Güte an zu erweisen. Oder, weil wir selbst es so wollen, aus eigener Freiheit und aus dem Wunsch, Gott und seiner Fügung zu widerstehen und etwas entgegen zu setzen. Manchmal auch, weil wir einfach der Macht der Gewohnheit folgen und sich unser Herz wie von selbst verhärtet. Leiden werden wir darunter solange, bis wir uns ihm ganz hingeben, jene Anteile in uns ziehen lassen, ja ihnen sogar bereitwillig und freudig den Weg bereiten. Erst dann kommen wir in das Land seiner Ruhe.